Im Abstiegskampf stand am vergangenen Samstag ein wichtiges Spiel in St. Blasien an. Vor dem Spiel lagen wir mit 6:14 Spielen auf dem vorletzten Tabellenplatz, was konkret Abstiegsplatz bedeutet. Direkt vor uns mit einem Spiel mehr und 7:15 Punkten die Jungs aus St. Blasien. Mit einem Sieg würden wir einen Platz aufrutschen und den Abstiegsplatz an St. Blasien abgeben. Aber St. Blasien rechnete sich gegen uns natürlich ebenfalls gute Chancen aus, zumal sie sich zur Rückrunde mit einem neuen Spieler verstärkt hatten. (Anm.d.R.: Chinese, Penholder, ultra-offensiv. Jörn hatte bereits an den Bezirksmeisterschaften das Vergnügen gegen ihn zu spielen und wurde derart abgeschossen. Egal ob kurz oder lang, mit oder ohne Unterschnitt, er hat permanent alles mit Vorhand geschossen. Und bei jedem Schlag ist er ca. 10 cm vom Boden abgehoben.) Verwunderlicher Weise hatte dieser die ersten beiden Rückrundenspiele von St. Blasien nicht gespielt. Unsere Hoffnung war natürlich, dass dies auch diesmal der Fall sein sollte. Als wir an der Halle in St. Blasien ankamen wurde diese Hoffnung aber jäh enttäuscht. Da stand er, der neue Spieler von St. Blasien, bereit seine Vorstellung von den Bezirksmeisterschaften zu wiederholen.
Aber wir vom TTC-Lauchringen sind ja clever und haben uns natürlich auch verstärkt. Erstmals dabei Martin Wipfli. (Anm.d.R.: Ehem. Schweizer Jugendnationalspieler, seit einigen Jahre vereinslos, über viele Umwege konnten wir ihn für ein paar Spiele verpflichten) Da dieser keine TTR-Punkte besitzt, konnten wir ihn leider nur auf Position sechs aufstellen. Aber im hinteren Paarkreuz natürlich eine Bank. Und trotz seiner Tischtennispause ebenfalls dabei war Klaus. Was natürlich ebenfalls überaus hilfreich ist, da er seine Spiele im vorderen Paarkreuz gewinnen kann und Olli dadurch wieder ins mittlere Paarkreuz rutscht. Somit hatten wir aus Lauchringer Sicht auch alle Register gezogen und entsprechend motiviert ging es dann zur Sache.
Vom Mannschaftsführer Jörn wurde das ambitionierte Ziel ausgegeben, mit den Doppeln 3:0 in Führung zu gehen. Dennis und Olli spielten zwar knappe Sätze, konnten ihr Doppel aber 3:1 gewinnen. Auch Benjamin und Martin hatten wenig Probleme und gewannen 3:1. (Anm.d.R.: Im letzten Satz ließ Martin beim 11:2 mal kurz seine Qualitäten aufblitzen.) Ausgerechnet der Mannschaftsführer patzte im Doppel, wodurch Klaus und Jörn ihr Spiel im fünften Satz mit 9:11 abgeben mussten. Aber 2:1 in Führung war schon mal kein schlechter Start.
Dennis konnte in seinem ersten Einzel gegen die gegnerische Position 1 wenig ausrichten und verlor 1:3. Dafür hatte Klaus gegen die Position 2 keinerlei Probleme und gewann souverän mit 3:0. Zwischenstand 3:2. Jörn ging bei seinem ersten Spiel über die volle Distanz und machte vor allem im fünften Satz von einigen Netz- und Kantenbällen gebrauch, was den Gegner etwas in Zorn versetzte. Am Ende ging das Spiel 3:2 an Jörn. (Anm.d.R.: Nachdem gegen Wehr ja schon ein Spieler sein Spiel gegen Jörn wegen anscheinenden Provokationen abgeschenkt hatte, schien sich dies in St. Blasien beinahe zu wiederholen. Jörn beteuert allerdings in beiden Spielen seine absolute Unschuld.) Olli musste gegen den Chinesen ran, der aber schon im Doppel gegen Benjamin und Martin nicht überzeugen konnte. (Anm.d.R.: Wie sich herausstellte, hatte dieser kürzlich eine Miniskus-OP, weshalb er auch die ersten Spiele nicht bestreiten konnte) Auf jeden Fall konnte Olli dieses Spiel mit 3:1 für sich entscheiden. Zwischenstand 5:2 und die Stimmung auf der Bank von St. Blasien wurde immer schlechter und unsere dafür immer besser. Es folgte das Spiel von Martin. In nahezu jedem Satz war er hoch in Führung (7:3, 8:4, etc.), um den Gegner am Ende immer wieder ran kommen und es knapp ausgehen zu lassen. Am Ende lautete das Ergebnis aber wie erwartet 3:2 für Martin. Benjamin, beflügelt von dem guten Doppel mit Martin am Anfang, konnte sein offensives Spiel forcieren und gewann ebenfalls mit 3:1. Zwischenstand unglaubliche 7:1.
Weiter ging es mit dem Spitzenspiel der beiden Erstplatzierten beider Mannschaften. Hatte Dennis, wie eingangs erwähnt, wenig gegen die gegnerische Position 1 auszurichten, gewann Klaus klar mit 3:0. (Anm.d.Red.: Es war kein spektakuläres Spiel mit überragenden Topspin-Duellen, dafür aber dermaßen clever von Klaus gespielt. Echt grass – Klaus halt.) Dennis wollte auch noch einen Punkt im Einzel zum Sieg beisteuern, was er nach zwei Sätzen in Verlängerung dann auch souverän im letzten Spiel des Abends mit 3:1 unter Beweis stellte. Endstand ein unfassbares 9:2.
Fazit: Mit dieser Aufstellung wären in der Rückrunde noch einige Siege möglich. Stellt sich die Frage, wie oft wir diese nochmals aufbieten können.